Postplatz vs. Christkindelmarkt?
Die Fraktion Motor Görlitz/Bündnisgrüne hat den Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu (CDU) gebeten, dass sich der Stadtrat noch vor der Sommerpause mit dem geplanten Weihnachtsmarkt am Postplatz beschäftigt. Insbesondere sollen Chancen und Risiken abgewogen werden, sagte der Fraktionsvorsitzende Mike Altmann (parteilos): „„In keinem Fall dürfen wir mit einem neuen Angebot den Erfolg des Christkindelmarktes gefährden. Wie sinnvoll ist es überhaupt, noch in diesem Jahr einen weiteren Markt zu etablieren? Ist es nicht klüger, den Christkindelmarkt zeitlich und auch räumlich zu verlängern? Wir brauchen einen Lückenschluss zwischen Eislaufbahn und Untermarkt.“ Fraglich sei auch der konkrete Bedarf im Dezember. Hier wünscht sich die Fraktion Motor Görlitz/Bündnisgrüne eine Einbeziehung der Innenstadthändler. „Es ist prima, dass der Städtische Kulturservice die Händler unterstützen möchte. Aber es wäre gut, wenn man vorher mit ihnen spricht und sie nicht vor vollendete Tatsachen stellt“, so die Ko-Vorsitzende Dr. Jana Krauß (Bündnisgrüne). Um zu einer fundierten Entscheidung zu kommen, brauche es außerdem eine transparente Finanzplanung und die fachliche Stellungnahme der für Tourismus und Wirtschaftsförderung zuständigen Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH. Dies alles wäre im Rahmen einer Stadtratsdebatte möglich.
Die Städtische Kulturservice GmbH, eine 100%-ige Tochter der Stadt Görlitz, hatte die Pläne für den Weihnachtsmarkt am Postplatz Mitte Juni bereits vor Pressevertretern vorgestellt. Die weiteren Eckdaten, bis hin zu Öffnungszeiten sind in einer weiteren Pressekonferenz am 2. Juli bekannt gegeben worden. Bürgermeister Michael Wieler (Bürger für Görlitz) hatte auf Anfrage im Stadtrat erklärt, er sehe keinen Grund, dass sich der Stadtrat mit dem Thema befassen solle. Wenn der Wunsch bestehe, sei das aber möglich. Diesen hat die Fraktion Motor Görlitz/Bündnisgrüne nun offiziell geäußert.